Mamiya Firmengeschichte
Das Unternehmen wurde im Mai
1940 von dem Ingenieur
Seichi Mamiya und dem Geschäftsmann Tsunejiro Sugawara als Mamiya Koki
Seisakusho. gegründet
Ihr erstes Produkt war die Mittelformat Klappkamnera (120er Film) Mamiya 6.
Die Besonderheit dieser Kamera ist die Art der Fokussierung; Weder dasObjektiv
noch der Balgen bewegen sich; stattdessen wird zur Schlafstellung die Filmebene
verschoben. Diese solide Kamera war ein erster grosser Erfolg.
Sie war auch der Vorgänger von Mamiya’s erster 35mm Kamera, der Mamiya
35-1 von 1949.
Im ersten Weltkrieg wurden die Mamiya Werke in Tokyo zerstört; das komplette
Unternehmen musste neu aufgebaut werden.
Eine seltsam anmutende Entscheidung der allierten Streitkräfte nach dem
Krieg besagte, dass in Japan produzierte Kameras nicht an die japanische Bevölkerung
verkauft werden durften solange das Exportvolumen des Herstellers nicht groß
genug war um als Top Kamera Exporteur zu gelten. Dies bedeutete für Mamiya
dass Sie keinen Zugang zu dem Kamera-hungrigen Markt direkt vor der eigenen
Haustür hatten.
Mamiya hoffte, diese Hürde möglichst schnell zu überwinden,
indem man Vertriebsbüros in London und in New York eröffnete. So
gelang es Mamiya unmittelbar nach dem Krieg große Aufträge vom amerikanischen
Militär zu erhalten. Die ersten Nachkriegsproduktionen von Mamiya Kameras
wurden komplett an Mitglieder der amerikanischen Streitkräfte verkauft
und ein großer Teil der ursprünglichen Mamiya-6 Klappkameras fanden
so ihren Weg in die USA und nach Großbritannien.
Im Anschluss an den zweiten Weltkrieg war Mamiya mit vielfältigen Produktionsproblemen
konfrontiert. Verschlüsse und Objektive waren knapp, und die Kamerahersteller
begannen diese Baugruppen in eigener Regie herzustellen. Nachdem es Mamiya
nicht gelang Objektive und Verschlüsse in ausreichender Menge von ihrem
ehemaligen Lieferanten Chiyoda zu kaufen übernahm man eine Fabrik in Setagaya
(Tokio) um selbst Optiken und Verschlüsse zu produzieren.
Dieses Werk Mamiya Setagaya, später Setagaya Koki genannt, stand Pate
für den Namen Sekor dere Mamiya Objektive. Für kurze Zeit
verbaute mamiya auch Objektive von Olympus Optical
In 1948 baute Mamiya Japans erste blitzsynchronisierte zweiäugige
Spiegelreflex (TLR), die Mamiyaflex.
1949 folgte, aufbauend auf dem Erfolg der Mamiya-6 , die erste 35 mm
Messucherkamera, die Mamiya 35-I. Dies war die erste japanische Kamera bei
der beim Filmtransport automatisch der Verschluss gespannt wurde.
Das Objektiv war ein fest eingebautes Hexar 5cm/f/3,5 im Copal B Verschluss
mit Geschwindigkeiten von 1 bis 1/200 sec.
Die Scharfstellung mittels verschiebbarer
Filmebene wurde von der Mamiya-6 übernommen. Allerdings kam es zu Problemen
mit der Planlage des Films, sodass die 35-I schließlich vom Markt genommen
wurde.
In 1950 firmierte das Unternehmen zur Mamiya Camera Company, Ltd um.
Ab 1951 wurde das Unternehmen an der Tokyoter Börse gehandelt.
Im Mai 1956 nahm Mamiya erstmals an der Photokina teil
Vielfältige Innovationen gingen auf das Konto von Mamiya:
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1956 Mamiya 35-III mit automatischer
Verschluss-Spannung
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1957 Mamiya Magazine 35 – die erste
35 mm Kamera in Produktion mit Wechselmagazin
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1957 Mamiya-FlexC professional –
die erste und einzige TLR mit Wechselobjektiven
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1958 Mamiya Elca, die erste japanische
Kamera mit Nachführ-Belichtungsmesser-Anzeige
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1961 Mamiya Prismat, die erste Mamiya
SLR mit Lamellenverschluss
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1966 Mamiya 500TL, die erste Mamiya
SLR mit CdS TTL Messung
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1970 Mamiya RB 67 mit Revolving Back
– Schwenkbares Magazin
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1971 Mamiya Auto
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1980 Mamiya ZE, die erste japanische
SLR mit elektronischer Kopplung zwischen Kameragehäuse und Wechselobjektiv
(übetragen wurden Lichtstärke, Brennweite und Entfernung)
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In 1984 kamMamiya
in unerwartete finanzielle Schwierigkeiten, als OSAWA (vormals Bell &
Howell Japan), Mamiyas Haupt-Exporteur in Konkurs ging. Dies war die größte
Unternehmenspleite in der modernen japanischen Geschichte und führte
zu massiven Unterbrechungen in Mamiyas Vertrieb. Pläne zur Weiterentwicklung
der Z-Serie populärer 35mm Kameras mussten eingestampft werden.
Die Kamera Produktion in den Mamiya Werken konnte nur mit Hilfe der japanischen
Regierung und der COSMO 80 Gruppe (führendes japanisches Unternehmen
der Computer Programmierung) aufrecht erhalten werden. Die Produktion der
profitablen Mittelformat Spiegelreflex-Kameras wurde fortgeführt (Die
berühmte Mamiya 645 Super wurde 1985 vorgestellt),
aber im Juni 1984 wurde die Produktion aller Mamiya 35mm Kameras eingestellt.
Die Restrukturierung Mamiyas wurde im Februar 1988
abgeschlossen. OSAWA kam schlussendlich wieder auf die Beine, aber Mamiya
hatte seine Prioritäten klar auf den professionellen Mittelformat-Markt
ausgerichtet
Im April 1988, kurz nach der erfolgreichen Restrukturierung,
verstarb Tsunejiro Sugawara und Im Januar 1989
Seichi Mamiya, der Ingenieur der dem Unternehmen seinen Namen gegeben hatte
In 2005 kündigte Mamiya Corp eine der modernsten
professionellen Mittelformat Digitalkameras an, die 22 Megapixel Mamiya
ZD.
Am 1. September 2006
übertrug mamiya
Optical sein Aktivvermögen uaf das Unternehmen Cosmo digital und gründete
ein neues Unternehmen: Mamiya Digital Imaging
Das Modell Mamiya 645 gilt als eine der in der Werbefotografie am meisten
genutzten Mittelformatkameras. Die 6×7-Modelle (RB, RZ) sind aufgrund des
"idealen" Seitenformats und der großzügigen Bilddarstellung
auf der großen Mattscheibe zu den unter People- und Modefotografen
beliebtesten Mittelformatkameras weltweit avanciert. Für beide Produktreihen
bieten unterschiedliche Hersteller zudem eine Reihe von Digitalrückteilen
an.
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