AGFA Firmengeschichte
Agfa ist ursprünglich ein Unternehmen der chemischen Industrie. "AGFA"
steht für "Aktiengesellschaft für Anilinfabrikation". Der
breiten Öffentlichkeit wurde das Unternehmen durch seine fotografischen
Produkte bekannt. Agfa war über Jahrzehnte einer der größten
europäischen Hersteller von fotografischen Filmen und Laborausrüstungen
nach den weltweit führenden Konkurrenten Kodak und Fujifilm. Für
den Massenmarkt wurden auch Kameras und Diaprojektoren hergestellt.
Die Unternehmen der heutigen Agfa-Gevaert Gruppe konzentrieren sich auf Produktbereiche
jenseits der chemischen Photographie (Graphics, Materials, Health Care).
Firmengründung
Die Chemiker Paul Mendelssohn Bartholdy (Entdecker des noch heute in der Textilfärbung
verwendeten Azofarbstoffs Bismarckbraun) und Carl Alexander von Martius gründeten
1867 die Gesellschaft für Anilinfabrikation mbH in Rummelsburg bei Berlin.
Bereits 1872 kaufte man die Chemische Fabrik von Dr. Jordan in Berlin-Treptow,
da beide Unternehmen auf dem gleichen Gebiet tätig waren. Die Jordan’sche
Fabrik gab es seit dem 11. Dezember 1850, sie produzierte vorzugsweise Endprodukte,
insbesondere Farbstoffe, während man sich bei der Gesellschaft für
Anilinfabrikation auf Zwischenprodukte konzentrierte. So ergänzten sich
beide Unternehmen hervorragend.
Aus dem Zusammenschluss ging am 21. Juli 1873 die Actien-Gesellschaft für
Anilin-Fabrikation hervor. Die Bezeichnung AGFA folgte erst später, sie
wurde am 15. April 1897 als Warenzeichen für "chemische Präparate
für photographische Zwecke" eingetragen. 1924 kam der berühmte
Agfa-Rhombus als Logo hinzu.
Für den Anfang des Unternehmens stehen also mit 1850, 1867 und 1873 drei
Zeitpunkte zur Verfügung, gewöhnlich wird aber die Gründung
der Aktiengesellschaft im Jahr 1873 als Beginn angesehen.
Erster Weltkrieg
Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs entfielen zahlreiche Exportmärkte und
es stieg die Nachfrage von Röntgenplatten und Film für die Luftbildfotografie,
dem sogenannten "Fliegerfilm". Die Feldkinos verlangten ebenfalls
nach Filmmaterial, außerdem produzierte man Scheiben und Filter für
Gasmasken. Die Mitarbeiterzahl von Agfa Wolfen fiel zunächst von 504 auf
335, stieg dann aber im Laufe des Krieges auf weit über 1.000 an.
I.G. Farben
Bereits 1885 kam es über die Herstellung der Farbe Kongorot zu Patentstreitigkeiten
mit der Bayer AG, woraufhin man sich auf ein Abkommen zur gemeinsamen Nutzung
auch zukünftiger Patente einigte. Aus dieser Zusammenarbeit ergab sich
1904 die Interessengemeinschaft Farbstoffchemie, der Dreierbund, zu dem die
Actien-Gesellschaft für Anilin-Fabrikation, Bayer und BASF gehörten.
1925 resultierte daraus die I.G. Farbenindustrie AG. Agfa übernahm dabei
die Fotochemie, erhielt dazu von Bayer das Camerawerk München und die
Photofabrik Leverkusen, in der Fotopapiere hergestellt wurden. Diese Sparte
III der I.G. Farben hatte ihre Zentrale in Berlin SO 36, nämlich in Treptow,
Lohmühlenstraße, der Adresse der ehemaligen Fabrik Dr. Jordan. Direktor
in der Sparte III wurde Paul Mendelssohn Bartholdy, der Sohn des gleichnamigen
Unternehmensgründers.
1928 kaufte man noch die Ansco Photo Products Inc. auf, ein 1842 in New York
gegründetes Unternehmen. 1941 ging es allerdings durch eine Beschlagnahme
der US-Regierung wieder verloren.
Wiederaufbau nach dem zweiten Weltkrieg
Nach 1945 lagen die Agfa-Fabriken in verschiedenen Besatzungszonen, was einen
erneuten Zusammenschluss schwierig gestaltete. Zudem gab es Kräfte, die
einen Zusammenschluss unbedingt verhindern wollten. Insbesondere interessierte
sich das belgische Unternehmen Gevaert für eine Übernahme. In der
amerikanischen Zone lag das Agfa Camerawerk München, in der britischen
Zone die Agfa Photopapierfabrik Leverkusen und in der sowjetischen Zone die
Agfa Filmfabrik Wolfen. Alle Fabriken hatten bereits 1945 ihre Produktion wieder
aufnehmen können. In den USA übernahm erneut die Agfa-Ansco-Cooperation
(Binghamton) den Vertrieb. Dies betraf allerdings nicht die Agfa-Filme, da
es inzwischen eine Ansco-Filmproduktion gab.
Die Bemühungen insbesondere der Mitarbeiter von Ulrich Haberland führten
schließlich dazu, dass die Hohen Kommissare einen Verbleib bei Bayer
gestatteten. Daraufhin wurde am 18. April 1952 die Agfa AG für Photofabrikation
in Leverkusen gegründet. Die alliierte Kontrolle der Kameraproduktion
endete am 18. März 1953, so dass es bereits am 20. März zur Gründung
der Agfa-Camerawerk AG kam. 1957 fasste man beide Unternehmen zur Agfa AG Leverkusen
zusammen.
Filmfabrik Wolfen
Der Standort der photochemischen Produktion war gegen 1909 von Berlin-Treptow
nach Wolfen verlegt worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Wolfener Werk
zunächst von den US-Streitkräften, dann von der sowjetischen Militärverwaltung
SMAD übernommen. Während dieser Zeit war die Filmfabrik Wolfen zur
Begleichung der Reparationsanspüche der UdSSR als Sowjetische Aktiengesellschaft
(SAG) organisiert.
Obwohl die Agfa-Leitung vor Kriegsende alle wichtigen Patente nach Leverkusen
übertragen hatte, bereitete dem westdeutschen Agfa-Zweig das ostdeutsche
Pendant große Probleme: Die Filmfabrik Wolfen verkaufte ihre Produkte
ebenfalls mit dem Agfa-Logo, was die Kunden verwirrte. Zunächst stellte
sich die ostdeutsche Seite auf den Standpunkt, Rechtsnachfolger von Agfa zu
sein. Vor Gericht hatte diese Strategie jedoch keine Chance, da eine Sowjetische
Aktiengesellschaft kein Nachfolger sein konnte.
Überraschenderweise bestand die Regierung der DDR später jedoch nicht
darauf, am Markennamen Agfa festzuhalten. Dort war man vielmehr der Meinung,
die Produkte aus sozialistischer Fertigung seien von solch hoher Qualität,
dass sie nicht eines großen Namens bedürfen, um Absatz zu finden.
In Wolfen wollte man aber dennoch nicht darauf verzichten. Ohne eine Einigung
der beiden Unternehmensteile bestand jedoch die Gefahr, dass die Rechte an
einen Dritten fielen. So kam es 1956 zu einem Warenzeichen-Abkommen, das bis
1964 gelten sollte. Demnach durfte die Filmfabrik Wolfen den Markennamen im
Ostblock benutzen, Leverkusen in der restlichen Welt mit Ausnahme von Frankreich
und Jugoslawien. Über diese beiden Länder sollte ein internationales
Gericht entscheiden. Dennoch gelangten immer wieder ostdeutsche Agfa-Produkte
auf die westdeutschen Märkte.
Das ostdeutsche Unternehmen führte nach Ende der Betriebsorganisation
als SAG bis 1964 die Namen VEB Filmfabrik Agfa Wolfen sowie VEB Film- und Chemiefaserwerk
Agfa Wolfen. Nach 1964 ging man schließlich in Wolfen auf den Namen ORWO
für Original Wolfen über.
Übernahme
Um die Produktionskapazität zu erweitern, übernahm Agfa in den
1950er und 1960er Jahren mehrere kleine Unternehmen, die aufgrund ihrer Größe
nicht mehr in der Lage waren, konkurrenzfähige Produkte anzubieten. Aufgrund
des zunehmenden Arbeitskräftemangels nahmen sämtliche Unternehmen,
so auch Agfa, in Deutschland lange Transportwege in Kauf, um überhaupt
eine ausreichende Stückzahl gefertigt zu bekommen.
Den Anfang machte 1952 die UCA – Vereinigte Elektro-Optische Werke GmbH in
Flensburg-Mürwick, die um 1948 begann, in der ehemalige Marine-Ingenieurschule
Sucher- und sogar Spiegelreflexkameras zu fertigen. 1962 übernahm man
Iloca-Witt in Hamburg, ebenfalls einen Kamerahersteller. 1969 wurde das Optische
Werk Dr. Staeble in Altenstadt (Oberbayern) übernommen, ein Hersteller
von Kamera- und Projektionsobjektiven.
Um alle Kameraverschlüsse und Belichtungsmesser selber bauen zu können,
arbeitete Agfa auch mit Uhrenherstellern zusammen, und zwar ab 1959 mit der
Fabrique d’Horologie La Vedette SA in Zabern (Elsass) und ab 1960 mit OSCO-Uhren,
Otto Schlud in Schwennigen. An beiden Unternehmen beteiligte sich Agfa kurz
darauf 50,24 % bzw. 75 %. In Agfa-Hände gelangten auch die Chemische Fabrik
Vaihingen und die Gelantinefabrik vorm. Koepff & Söhne, Mimosa und
die Leonar-Werke.
Perutz ("Kleine Lösung")
1961 übernahm die Agfa AG 50 %, 1964 dann 100 % der Perutz Photowerke
in München. Dieses Unternehmen hatte Otto Perutz 1880 gegründet,
es produzierte zunächst fotografische Platten, ab 1922 auch Rollfilme.
Agfa-Gevaert-Gruppe ("Große Lösung")
Beabsichtigte Gevaert noch Ende der 1940er Jahre eine Übernahme von
Agfa, kam es nun zu einer Fusion: Agfa übernahm Gevaert und so kam es
1964 zu der sogenannten großen Lösung: die Gründung der Agfa-Gevaert-Gruppe.
Zu ihr gehörten die Agfa-Gevaert AG mit Sitz in Leverkusen und die Gevaert-Agfa
N.V. mit Sitz in Mortsel. Gevaert wurde 1894 von Lieven Gevaert in Antwerpen
gegründet und produzierte zunächst nur Fotopapiere. Für diese
Fusion musste Agfa sämtliche Beteiligungen an fremden Unternehmen in eigenen
Besitz umwandeln.
1981 übernimmt die Bayer AG die Gruppe zu 100 Prozent. 1983 erzielte das
Unternehmen einen Weltumsatz von 5,9 Milliarden DM (3,0 Milliarden Euro) und
ein Gewinn vor Steuern von 291 Millionen DM (149 Millionen Euro).
Fotochemie
Den Einstieg in die Fotochemie leitete der Farbstoffchemiker Momme Andresen
ein, er kam im Januar 1887 zum Unternehmen und legte der Unternehmensleitung
nahe, sich auf dem zukunftsträchtigen Gebiet der Fotografie zu betätigen.
Andersen hatte sich bereits als Fotoamateur betätigt, weshalb ihm die
Unzulänglichkeiten des Kollodium-Nassverfahrens vertraut waren. Daraufhin
schuf er bei AGFA neue Entwicklersubstanzen und Fixierbäder, vor allem
1888 den Filmentwickler Rodinal, der einen großen Fortschritt in der
Dunkelkammer brachte. Es handelte sich um ein Konzentrat, das nur verdünnt
zu werden brauchte, während man bisher aus verschiedenen Pulvern den Entwickler
selbst mixen musste. Rodinal konnte stärker verdünnt auch für
die Papierentwicklung verwendet werden, es blieb bis zum Ende der Fotochemie-Produktion
im Agfa-Programm und wird auch heute hergestellt. Zu Beginn übernahm F.
Krüger, ein ehemaliger Chemiker der Actien-Gesellschaft für Anilin-Fabrikation,
in Frankfurt den Vertrieb der Agfa-Fotoprodukte; 1889 ging man zum Vertrieb
in eigener Regie über.
1892 schlug Andresen vor, Trockenplatten herzustellen, die auf die Agfa-Entwicklersubstanzen
exakt abgestimmt sind und wurde dann damit von der Direktion beauftragt. Trockenplatten
stellte die Jo Sachs & Co (Berlin) im Jahr 1879 als erstes Unternehmen
her; deren Fertigung verlangte nach einer aufwändigen Entwicklungsarbeit
und die erforderlichen Begießungsanlagen mussten aus dem Ausland beschafft
werden. Bei Agfa gelangen erst im Mai 1894 die ersten Platten, es gab aber
immer wieder Probleme mit Verschmutzungen, Ablösungen und uneinheitlicher
Lichtempfindlichkeit. So warfen die Trockenplatten erst 1898 einen Gewinn ab.
In diesem Jahr kamen auch Agfa-Röntgenplatten auf den Markt, sie waren
derart fortschrittlich, dass sie mit einem Viertel der üblichen Bestrahlungszeit
auskamen.
Rollfilm
Den fotografischen Platten folgten Planfilme, deren Zukunft man bei Agfa sofort
erkannte, lagen doch die Vorteile von Platten nur in der absoluten Planlage.
Dem gegenüber standen ein sehr hohes Gewicht, ein großer Platzbedarf
beim Archivieren und ihre Zerbrechlichkeit. Der weitere Schritt, die Filme
zu rollen, bereitete dann allergrößte Schwierigkeiten. Kodak stellte
bereits 1888 Rollfilme her und hatte sie bis 1896 bereits erheblich verbessert,
sodass sie auf Tageslichtspule geliefert werden konnten. Damit blieb man über
ein Jahrzehnt konkurrenzlos auf dem Markt. Hinter dem Kodak-Film stand Hannibal
Goodwin, der einen Patentstreit mit Kodak gewann. Bei Agfa wollte man unter
Berücksichtigung der Patente ebenfalls einen Rollfilm schaffen, musste
aber immer wieder Rückschläge hinnehmen. Zwar bot man 1900 solche
Filme an, es kam aber immer wieder zu reduzierter Lichtempfindlichkeit und
schwarzen Flecken, was erst in Kundenhand bemerkt wurde und schließlich
1905 zur vorübergehenden Produktionseinstellung führte.
Kinofilme
Bei den kinematografischen Filmen hatte Agfa mehr Erfolg, bereits 1901 gelang
es mit einer selbstkonstruierten und patentierten Maschine konkurrenzfähige
Produkte herzustellen, die 1903 dann auch in den Handel gelangten. Ein großes
Problem der Kinofilme jener Tage stellte ihre leichte Entflammbarkeit dar.
Bei Agfa arbeitete man an diesem Problem, stellte 1908 den ersten Sicherheitsfilm
vor und richtete ein Jahr später in Berlin-Lichtenberg eine Produktionsanlage
dafür ein.
Fotozubehör
Schon sehr früh produzierte Agfa auch Zubehör, ab 1904 Blitzbeutel
zum Selbstfüllen, gefolgt von Blitzlampen (Agfa Blitzlampe I von 1907),
Belichtungstabellen und Planfilm-Kassetten.
Kornrasterverfahren
1909 begannen bei Agfa die Arbeiten zur Farbfotografie, insbesondere im Hinblick
auf den großen Konkurrenten Kodak, dem man dieses Gebiet nicht allein
überlassen wollte. So kamen 1916 die ersten Platten für Farbdias
nach dem Kornrasterverfahren heraus. Diese Platten besaßen aber nicht
nur eine sehr grobe Auflösung, sie mussten auch noch etwa 80mal länger
als die damaligen Schwarzweiß-Materialien belichtet werden. 1923 erschienen
neue Platten mit verbesserter Farbwiedergabe und erhöhter Empfindlichkeit,
woraufhin die 30fache Belichtungszeit ausreichte – bei sonnigem Sommerwetter
konnte man mit 1/25 s bei f/4,5 arbeiten. 1932, mit der Produktionsverlagerung
nach Wolfen, führte man die Bezeichnung Agfacolor ein. Jetzt gab es nicht
nur Platten, sondern auch Filme nach dem Kornrasterverfahren. Der 16-mm-Farbschmalfilm
nach dem Linienrasterverfahren nannte sich ebenfalls Agfacolor. 1936 erschien
dann noch die hochempfindliche Platte Agfacolor Ultra.
Agfacolor Neu
Den ersten "richtigen" Farbfilm, also einen Film mit drei Farbschichten,
stellte Agfa im November 1936 vor. Er nannte sich in der Anfangszeit Agfacolor
Neu, um sich von dem Kornrasterverfahren zu unterscheiden. Dieser Diafilm benötigte
noch sehr viel Licht, seine Empfindlichkeit gab man mit 7/10° DIN an, die
16-mm-Schmalfilm-Variante folgte 1937. Bereits 1938 gelang es, die Empfindlichkeit
auf nunmehr 15/10° DIN zu steigern, was nach heutiger Angabe ungefähr
ISO 16/13° entspricht. Zudem erschien eine Variante für Kunstlicht,
die für die Studiofotografie gerne verwendet wurde, da man dort gewöhnlich
noch mit Nitraphot-Lampen arbeitete.
Negativfilm
Musste man sich bei der Farbfotografie zunächst auf Diafilme beschränken,
so arbeitete Agfa auch an farbigen Papierbildern. Ein Negativfilm ging 1939
in Produktion, aber zunächst nur für das Kino – dort benötigte
man Negativfilme zum Erstellen von Kopien. Auf der Dresdner Tagung "Film
und Farbe" im Jahre 1942 konnte dann das Verfahren mit Negativfilm für
farbige Papierbilder offiziell vorgestellt werden. In Produktion ging es dann
1949 in Leverkusen, ab Januar 1950 nahmen die Fotohändler Filme zur Entwicklung
und Vergrößerung an.
Spielfilme
Der erste farbige, allerdings nur zweifarbige Agfa-Film wurde am 10. Dezember
1931 uraufgeführt, es handelte sich um den UFA-Kulturfilm Bunte Tierwelt,
der nach dem sogenannten "Ufacolor"-Verfahren entstand. Mit Agfacolor
Neu drehte man ab 1939 zunächst nur kurze Werbe-, Kultur- und Probefilme,
der erste abendfüllende Film Frauen sind doch bessere Diplomaten hatte
seine Uraufführung am 31. Oktober 1941, ihm folgten bis zum Kriegsende
zwölf weitere Spielfilme. Als erster Agfacolor-Spielfilm nach dem Krieg
wurde am 7. September 1950 Schwarzwaldmädel uraufgeführt.
Chemische Produkte
In der Anfangszeit verkaufte die Actien-Gesellschaft für Anilin-Fabrikation
vor allem Anilinfarben in kleinen Glasflaschen, die zum Färben von Stoffen
Verwendung fanden. Zunächst handelte es sich vorzugsweise um Blau- und
Rottöne in vielen Abstufungen, 1877 setzte der Modetrend auf Grün.
Da konnte man mit dem Malachitgrün große Gewinne erzielen, da man
auf dessen Herstellung ein Patent hielt und konkurrierende Unternehmen nichts
im Angebot hielten.
1913 machten die Farben noch 65 % des Umsatzes aus, gefolgt von 26 % Filmmaterialien,
7,7 % Zwischenprodukte und 1,3 % Arzneimittel.
1943 verlegte man die Magnetband-Produktion der BASF nach Wolfen, womit sie
in die Hände von Agfa gelangte. So ergab es sich, dass man sie nach dem
Krieg fortsetzte und wieder Tonbänder, später auch Musik- und Videokassetten
anbot. 1991 verkaufte man die Produktion an die BASF. Dies erwies sich als
ein idealer Zeitpunkt, schon kurze Zeit später konnte man mit Magnetbändern
keine Gewinne mehr erzielen.
Camerawerk München
Die Ursprünge des Agfa Camerawerks liegen in der 1896 gegründeten
Optischen Anstalt Alexander Heinrich Rietzschel.
Rietzschel wurde 1860 in Dresden geboren und absolvierte eine Lehre als Feinmechaniker
und Optiker bei Carl Zeiss in Jena, bevor er 1886 nach München ging. Dort
arbeitete er zunächst beim Objektivhersteller C. A. Steinheil & Söhne,
dann bei Rodenstock GmbH. 1896 gründete er schließlich einen eigenen
optischen Betrieb in der Gabelsbergerstraße 36/37. Der Erfolg dieser
Unternehmung fußte vor allem auf dem Objektiv Linear 4,5, für das
Rietzschel 1898 ein Patent erhielt.
Eine Kamera folgte mit der Clack 1900, wobei sich die Firma in Alexander
Heinrich Rietzschel GmbH, Fabrik photographischer Apparate und Objektive umbenannte
und der Unternehmenssitz nunmehr in der Schillerstraße 28 lag. Die Kameraproduktion
lief derart ausgezeichnet, dass die Mitarbeiterzahl schon nach einem Jahr 100
betrug, ein Patent für Ganzmetall-Kameragehäuse aus dem Jahr 1905
brachte dann noch mehr Erfolg. Rietzschel-Kameras gaben sich kaum zu erkennen,
sie trugen kein Namensschild, nur die Objektivbeschriftung deutete auf den
Hersteller hin.
Zu Beginn des Ersten Weltkriegs arbeiteten rund 200 Mitarbeiter bei Rietzschel,
die aber nicht gehalten werden konnten, da man keine Rüstungsgüter
fertigte. Zwar ging es 1919 schon wieder mit 100 Beschäftigten weiter,
es fiel aber schwer, das Unternehmen zu finanzieren. Der Unternehmensgründer
sah sich daraufhin nach einem Partner um, wovon man im Münchner Verkaufsbüro
der Bayer AG hörte und dies der Hauptverwaltung berichtete.
So übernahm Bayer am 1. März 1921 einen Anteil von 80 %, es blieb
aber bei der bestehenden Produktpalette und auch beim Namen Rietzschel, da
man in der Führung genügend damit zu tun hatte, Bayer sicher durch
die Zeit der großen Inflation zu leiten. Bruno Uhl, ein 26jähriger
Kaufmann, der zuvor in der fotografischen Abteilung bei Bayer in Leverkusen
tätig war, vertrat die Interessenten Bayers. Ihm gelang es, die Jahresproduktion
von 3.700 auf 6.500 Kameras zu steigern, wozu vor allem verstärkte Exporte
beitrugen. 1924 erhöhte Bayer seinen Anteil auf 100 % und ernannte Bruno
Uhl zum Direktor. Nun schufen 250 Mitarbeiter bereits 10.700 Kameras jährlich.
Übergang zum Agfa Camerawerk
Mit der Gründung der I.G. Farben AG am 10. Dezember 1925 kamen alle fotografischen
Aktivitäten zu Agfa, somit auch die Optische Anstalt, die man dabei in
Agfa Camerawerk München umbenannte, die Kameras trugen nun selbstverständlich
den Agfa-Rhombus, nur die Objektive hießen noch eine Weile Rietzschel.
Bruno Uhl ging als Leiter der Abteilung "Photoverkauf Deutschland"
nach Berlin, wo er für Aufsehen erregende Werbekampagnen sorgte Ihm folgte
Oskar Becker, der zuvor als Betriebsleiter in Berlin tätig war. Alexander
Heinrich Rietzschel begab sich, inzwischen 66jährig, in den Ruhestand.
1969 wurden in Oberbayern die Zweigbetriebe Peißenberg und Peiting gegründet.
Sie dienten hauptsächlich der Geräteproduktion. Für diese Region
bedeutete es nach der Schließung der Kohlezechen neue Arbeitsplätze.
In Peißenberg wurden die Fachgeräte der Medizin- und der Druckvorbereitungstechnik,
und in Peiting die Großlaborgeräte gefertigt. Beide Produktionsstätten
betrieben für die wesentlichen Technologien des Teilespektrums eigene
Teilefertigungen. Diese wurden aus Kostengründen sukzessive durch Outsourcing
ersetzt.
Produktpalette
Die Produktpalette des Camerawerks München gab der Slogan Alles aus
einer Hand vor, es liefen also nicht nur Kameras vom Band, sondern auch Projektoren
und Zubehör wie Diabetrachter. Bei den Kameras lag der Schwerpunkt darauf,
den Absatz der Filmmaterialien zu forcieren. Infolgedessen gab es so gut wie
keine Kameras mit Wechselobjektiven von Agfa, während Modelle mit einfacher
Bedienung im Vordergrund standen, um technisch Unkundige zum Fotografieren
zu bewegen. Im Camerawerk wurde möglichst alles selbst produziert, also
auch die Objektive und Belichtungsmesser.
Im Gegensatz zu anderen deutschen Herstellern, insbesondere Leica und Rollei
sind die Agfa-Kameras nur unzureichend dokumentiert. Die Werksaufzeichnungen
widersprechen sich mitunter bei der Produktionszeit, Produktionszahlen geben
sie überhaupt nicht an. Es existiert lediglich eine tabellarische Übersicht
in der Unternehmensdokumentation von Günther Kadlubek.
Schlagheck Schultes Design
Das 1967 gegründete Studio Schlagheck Schultes Design entwarf seit dieser
Zeit sämtliche Agfa-Kameras. Die neue Linie setzte die Tradition des Bauhauses
fort und hatte einen außerordentlichen Erfolg. Dies galt speziell für
die extrem erfolgreiche Pocket-Baureihe.
Herbert H. Schultes (* 1938) war nach einem Ingenieur- und Design-Studium zunächst
in der Designabteilung von Siemens tätig und begründete dabei den
Studiengang Industriedesign an der Fachhochschule München, bevor er Schlagheck
Schultes Design mitbegründete. Norbert Schlagheck (* 1925) hatte an der
Folkwangschule in Essen studiert und war vor der Gründung Leiter der Gestaltungsgruppe
Hausgeräte bei Siemens. Von 1967 bis 1970 leitete er die Abteilung Industriedesign
an den Kölner Werkschulen, 1972 erhielt er eine Professur für Industriedesign
an der Fachhochschule München.
Fotokamera-Baureihen
Billy
Als erster Verkaufsschlager unter dem Namen Agfa kam 1928 die Billy heraus.
Es handelte sich um eine 6×9-Kamera für Rollfilm, deren Besonderheit in
der schnellen Bereitschaft lag. Musste man bislang die Objektivstandarte umständlich
über den Laufboden herausziehen, so sprang sie nun auf Tastendruck mit
Öffnen der Gehäuseklappe heraus. Dieser richtungsweisenden Konstruktion
folgten auch andere Hersteller, etwa Voigtländer mit der Bessa oder Zeiss-Ikon
mit der Ikonta. In der Billy setzte Agfa auch den ersten selbstkonstruierten
Verschluss ein, mit den Zeiten B, 1/25 s, 1/50 s und 1/100 s. Wie seinerzeit
üblich, konnte man auch die Billy mit verschiedenen Verschüssen und
Objektiven bekommen. Die einfachste Variante kostete zunächst 34 RM, später
36 RM und ermöglichte mit diesem günstigen Preis vielen Amateuren
den Einstieg in die Fotografie. In England und den USA nannte Agfa die Kamera
Speedex, was auf die rasante Bereitschaft hindeutete.
Isolar
Die Isolar von 1929 kostete ab 90 RM und wandte sich an engagierte Amateure.
Sie verwendete Plan- oder Plattenfilme im Format 9 x 12 und besaß ein
Objektiv f/4,5/135 mm. Es handelte sich um eine Klappkamera, deren Standarte
sich zur Entzerrung nach der Scheimpflugschen Regel sowohl horizontal wie auch
vertikal verdrehen ließ.
Kara
Obwohl mit der Leica bereits 1925 die erste Kamera für Kleinbildpatronen
erschien und Agfa diesen Filmtyp selbstverständlich ebenfalls herstellte,
kam erst 1937 ein eigenes Modell dafür heraus. Es handelte sich um eine
Konstruktion mit Balgen, die Objektivstandarte wurde zum Fotografieren mittels
einer Scherenmechanik nach vorn herausgezogen. Sperren verhinderten Doppelbelichtungen
ebenso wie den Filmtransport ohne vorheriges Auslösen. Die einfache Variante
mit dem Objektiv Igestar 6,3 kostete 49 RM, das luxuriöse Modell mit dem
Solinar 3,5 demgegenüber 75 RM. Von der Karat erschienen im weiteren Verlauf
auch Varianten mit teuren Objektiven, etwa dem Xenar 2.0. Die Kamera blieb
bis 1954 im Programm, als sie von der Silette abgelöst wurde.
Eine Besonderheit der ersten Karat-Kameras waren ihre speziellen Patronen,
die das Filmeinlegen erleichterten. Mit der Karat 36 ging man aber schließlich
zu den Standardpatronen vom Typ 135 über.
Der passende Dia-Projektor jener Zeit hieß Karator.
Box
Allgemein bekannt machte Agfa seine Kameras mit den verschiedenen Box-Modellen,
unterstützt durch spektakuläre Werbeaktionen. Die Boxkameras gab
es seit 1930 und sie machten noch in den 1950er Jahren den Löwenanteil
der Kameraproduktion aus. Sie wurden sehr häufig auch von Kunden gekauft,
die sich zwar einen teureren Apparat leisten konnten, dessen komplizierte Bedienung
aber fürchteten – ein Problem, das Agfa erst 1959 mit der Optima zu lösen
vermochte.
Isolette
Als moderne Mittelformat-Klappkamera für das Formate 6×6 im Herbst 1937
die Isorette heraus und wurde bereits nach wenigen Monaten in Isolette umbenannt.
Sie löste allmählich die Billy mit ihrem Format 6×9 ab und blieb
noch die ganzen 1950er Jahre im Programm.
Auf dem Gehäuse der Isolette basierte auch die 1956 vorgestellte Automatic
66; dabei handelte es sich um die erste Kamera mit einer vollautomatischen
Belichtungssteuerung, einer Zeitautomatik.
Solinette
Obwohl um 1952 allerorten Kleinbildkameras mit feststehendem Objektiv heraus
kamen, schloss sich Agfa erst zwei Jahre später mit der Silette diesem
Trend an und brachte erst einmal ein neues Modell in der herkömmlichen
Bauart mit Balg heraus. Bei der Solinette handelte es sich um eine Isolette
für den Kleinbildfilm vom Typ 135. Beide Kameras besaßen das gleiche
Design, auch blieb die Solinette ebenfalls bis Ende der 1950er Jahre im Programm.
Clack und Click
Der Übergang von der Box- zur Kompaktkamera geschah mit den Modellen Clack
und Click. Beide Modelle besaßen ein Kunststoffgehäuse, das das
bisherige kastenförmige Aussehen vermied und dadurch sehr modern wirkte.
Die Clack arbeitete unverändert mit dem Format 6×9 und wird mitunter noch
zu den Boxkameras gezählt. Ihr Name leitet sich aus dem Auslösegeräusch
ab, greift aber auch die Bezeichnung der ersten Rietzschel-Kamera wieder auf.
Die Vorteile des Formats 6×9 in einer Billigkamera lagen darin, dass man durch
Kontaktkopien Abzüge erstellen konnte, indem man in der Dunkelkammer kein
Vergrößerungsgerät verwendete, sondern das Negativ direkt auf
das Fotopapier legte.
Die Click benutzte ebenfalls den Rollfilm vom Typ 120, allerdings für
das Format 6×6, weswegen man sie zumeist nicht mehr zu den Boxkameras zählt.
Sie kostete 16,50 DM, der Clibo-Blitz (für Blitzbirnchen) 9,50 DM, sein
Name stand für "Click Box". Das kleinere Bildformat machte die
Kamera nicht nur kleiner, man konnte auch ein lichtstärkeres Objektiv
einbauen. Problematisch war bei Einlinsern nämlich die Abbildungsqualität
am Rand und dieser lag beim quadratischen Format weniger weit vom Mittelpunkt
entfernt. Den Nachteil, nun keine Kontaktkopien in akzeptabler Größe
mehr erstellen zu können, spielte inzwischen keine Rolle mehr. Die Click
geriet zu einem nochmals größeren Erfolg als die Clack und blieb
dadurch noch bis 1970 im Programm. Zu diesem Zeitpunkt war sie aber längst
veraltet, inzwischen benutzten Einsteigerkameras den Instamatic-Film vom Typ
126.
Silette
Nachdem Kleinbild-Faltkameras wie die Karat nicht mehr en vogue waren und als
veraltete Vorkriegstechnik angesehen wurden, brachte Agfa 1954 schließlich
mit der Silette ebenfalls ein Modell mit feststehendem Objektiv heraus. Sie
verkaufte sich bis zum Erscheinen der Optima ausgezeichnet, dann spielten Kameras
mit manueller Belichtungseinstellung eine zunehmend geringere Rolle. So leitete
man in den 1960er Jahren von der Optima noch eine Silette ab, nach 1970 kam
aber kein neues Modell mehr heraus. Die Original-Silette von 1954 lag mit ihren
gebundenen DM 98,- gemäß ihrer Ausstattung eher im oberen Preissegment.
Der Verkaufserfolg beruhte auf einer mit dem Anschein eines Präzisionsgeräts
solide wirkenden, ausgeglichenen "metallischen" Stylistik sowie der
im damaligen Angebot generell dominanten Vertriebsmarke.
Optima
Großlabor zeigten viele fehlbelichtete Bilder, es bestand also ein Bedarf
nach einer Kamera, die die Belichtung vollkommen alleine, automatisch, steuerte.
Dieser Gedanke führte zu der 1959 vorgestellten Optima, der ersten Kamera
mit Programmautomatik, bei der die Verschlusszeit und -Blende durch eine Photozelle
gesteuert wird. Bei drohender Unter- oder Überbelichtung wird der Fotograf
durch eine Anzeige im Sucher gewarnt, zudem bei einigen Baureihen das Auslösen
verhindert.
Die Kamera geriet zu einem sehr großen Erfolg und erfüllte auch
die Pläne, den technisch Unkundigen zu korrekt belichteten Bildern zu
verhelfen und Belichtungsfehler ohne Anstrengung zu verhindern.
Dies hatte für die gerade populär werdende Farbfotografie eine große
und werbewirksame Bedeutung, da die zugehörigen Farb-Diafilme generell
noch einen eher geringen Belichtungsspielraum aufwiesen.
Der ursprünglichen Konstruktion folgten 1968 und 1977 jeweils neue Baureihen,
mit gewohnt automatischem Verschluss und zeitgemäß überarbeiteter
Technik. Die Agfa Optimas blieben so, als langlebige Kamerabaureihe im jeweils
aktuellen Design, bis zum Ende der Kameraproduktion im Programm.
Isoly
So wie die Click bei der Einsteigerkamera ein Zwischenschritt von der Box-
zur Rapidkamera darstellte, war in der Preisklasse darüber die 1960 vorgestellte
Isoly für den Übergang von den einfachen Isolette-Modellen zu den
gehobenen Rapid-Varianten zuständig. Es handelte sich um eine Kamera für
den Rollfilm vom Typ 120, ihre Bedeutung lag vor allem im modernen Kunststoffgehäuse,
das mit ihr kam. Eine Ausnahme war die Isoly Mat, die mit ihrer automatischen
Belichtungssteuerung schon in der mittleren Preisklasse lag.
Selecta
Da es Agfa wenig Mühe bereitete, von der vollautomatischen Optima eine
halbautomatische Kamera für Fotoamateure abzuleiten, erschien 1962 mit
der Selecta eine solche. Es handelte sich um einen Blendenautomaten, der Fotograf
konnte also durch Vorwählen der Belichtungszeit auf die Gestaltung des
Bildes Einfluss nehmen. Ein verhältnismäßig hoher Verkaufspreis
verhinderte aber die weite Verbreitung dieser Kamera, was nochmals mehr für
die Selecta m mit Motorantrieb galt.
Unter dem Namen Selectaflex kam sogar eine Spiegelreflexkamera mit Wechselobjektiv
heraus.
Rapid
Den Instamatic-Kameras versuchte Agfa ein eigenes System entgegen zu setzen.
Da aber Kodak seine Lösung mit mehreren Patenten geschützt hatte,
war an eine vergleichbar benutzerfreundliche Kassette nicht zu denken. So entsann
man sich an die Patronen der ursprünglichen Karat-Kameras und führte
sie minimal abgeändert unter dem Namen Rapid wieder ein. Das zugehörige
Kamera-Programm reichte von einfachen Modellen bis zu einem Programmautomaten,
der ebenfalls Optima hieß. Aufgrund der zahlreichen Agfa-Händler
gelangte auch eine nennenswerte Anzahl von Rapid-Kameras im Umlauf, letztlich
hatte Kodak aber mit dem extrem einfachen Filmwechsel das bessere Argument,
woraufhin Agfa 1970 ebenfalls auf die Instamatic-Kassette überging und
sein eigenes System nicht weiter verfolgte.
Parat
In den 1960er Jahren glaubte man bei fast allen Kameraherstellern, dass sich
mit den zunehmend höher auflösenden Filmen bei den Amateurkameras
kleinere Formate verbreiten werden. So setzte man beispielsweise bei Rollei
und Wirgin (Markenname Edixa) auf den 16-mm-Film. Ein anderer Weg bestand im
Halbformat. Der Vorteil lag im gewöhnlichen Kleinbildfilm vom Typ 135,
den es überall zu kaufen gab. Allerdings musste die Kamera für Queraufnahmen
hochkant gehalten werden. Agfa brachte für dieses Format einige Kameras
heraus und nannte sie Parat, sie hatten aber keine große Bedeutung.
Sensor-Auslöser
Die große Verbreitung der Optima zeigte bei den von Agfa fortlaufend
durchgeführten Fotolabor-Auswertungen tatsächlich immer mehr korrekt
belichtete Bilder. Allerdings fielen die zahlreichen verwackelten Bilder auf.
Sie führte man auf lange Auslösewege zurück und ersann eine
Auslösetaste, die sich maximal 0,5 mm bewegte. Nun ließ sich solch
ein Merkmal nur schwer bewerben, Agfa gelang dies jedoch beispielhaft: Man
sprach vom Sensor-Auslöser und machte durch seine Gestaltung auf ihn aufmerksam.
Über dem Auslösehebel befand sich eine kreisrunde Plastikscheibe
im damals gerade sehr modischen Orangerot, wobei es sich gleichzeitig um die
Agfa-Werbefarbe handelte. Überdies geriet diese Einrichtung mit 16 mm
Durchmesser für einen Auslöser extrem groß. Die auffällige
Erscheinung brachte als Nebeneffekt den Vorteil, dass sie eine Antwort auf
die Frage "Wo soll ich denn draufdrücken?" gab.
Agfa schaffte es mit seiner intensiven Werbung tatsächlich, Kameras ohne
Sensor-Auslöser als minderwertig erscheinen zu lassen. Man stattete bis
zum Ende der Produktion 1983 sämtliche Agfa-Fotokameras (und darüber
hinaus sogar einige Filmkameras) mit diesem Auslöser aus, ausgenommen
dem primitiven Einstiegsmodell, das aus Kostengründen darauf verzichten
musste – bereits 1972 waren 1,5 Mio. Kameras damit verkauft. Bei den Modellen
mit elektronischer Verschlusssteuerung schaltete leichtes Tippen die Belichtungsmessung
ein, die zweite Stufe löste dann den Verschluss aus.
Zweitklassige Optik
Ganz im Gegensatz zu diesen Innovationen legte man mit den meist eingesetzten
primitiven 3-Linsigen Standardobjektiven Agnar und Apotar wenig Wert auf eine
vergleichbare optische Ausstattung. Zu lange ging man von der Annahme aus,
daß der Käufer ohnehin nur Bilder bis zur Postkartengröße
benötige und daher eher für ins Auge fallende Verbesserungen wie
einen eingebauten Belichtungsmesser zahlen würde. Das Aufkommen japanischer
Kameras in den Exportmärkten mit ihren 4- und sogar 5-linsigen 2,8-Standardobjektiven,
die in Westdeutschland nur weit teureren Geräten vorbehalten waren, führte
dann dazu, daß die Marke Agfa in die Kategorie der Kunststoff-Knipser
abrutschte. Zu spät wertete man das Angebot mit dem 4-linsigen Solitar
auf. Selbst dann gab es gut sichtbare Einsparungen durch minderwertige Vergütung
sowie ausgelassener Schwärzung der geschliffenen Linsenränder im
Inneren des Objektivs.
Agfamatic
Nach dem eingeschränkten Erfolg des Rapid-Systems ging Agfa auf das Kodak
Instamatic-System über und nannte die zugehörigen Kameras Agfamatic.
Nachdem Kodak 1972 seinen Pocketfilm vorstellte, reagierte man bei Agfa sofort
und stellte schon ein Jahr später als erster Lizenznehmer eine eigene
Kamera, die Agfamatic Pocket, und den Film dazu vor. Der ganz große Erfolg
folgte dann mit der Baureihe 2000 bis 6000.
Selectronic Spiegelreflex
Um auch eine moderne Spiegelreflexkamera im Programm zu halten, nahm Agfa im
Jahr 1980 mit den drei Modellen Selectronic 1, Selectronic 2 und Selectronic
3 erstmals zugekaufte Fotoapparate ins Programm auf. Die Kunden bemerkten dies
aber sofort und waren nicht bereit, für Agfa-Schriftzug und Sensorauslöser
einen Aufpreis zu zahlen, gab es doch die ansonsten gleichen Kameras beispielsweise
unter den Namen Revue bei Foto Quelle billiger zu kaufen. So geriet das Vorhaben
zu einem gewaltigen Misserfolg.
Compact
Bei der Agfa Compact handelt es sich um die letzte im Werk München produzierte
Kamera, sie wurde auch unter dem Namen Optima 935 verkauft. Sie war eine richtungsweisende
Konstruktion. Zum einen fiel sie entsprechend ihrem Namen sehr klein aus, zum
anderen fuhr das Objektiv motorisch aus, war ansonsten im Gehäuse geschützt
untergebracht. Diese noch seltene Bauart geriet einige Jahre später zum
Standard für eine Kleinbild-Sucherkamera. Als Zubehör gab es ein
an die Kamera anklickbares, batteriegespeistes Blitzgerät im selben Design.
Schmalfilmkamera-Baureihen
Movex
Agfa war daran interessiert, den Absatz der Schmalfilme mit eigenen Amateurkameras
zu steigern. Den Anfang machte im Jahr 1928 die Movex 12 für 16-mm-Schmalfilm.
8-mm-Kameras gab es in Gestalt der Movex 8 seit 1937 von Agfa. Die Bezeichnung
Movex trugen sämtliche Agfa-Filmkameras mit fester Brennweite, von denen
die letzten sogar noch für das gerade neue Format Super 8 erschienen,
danach gehörte das Zoomobjektiv zum Standard.
Movexoom
Die große Bedeutung des Zoomobjektivs für die Filmkamera arbeitete
Agfa mit Movexoom in die Kamerabezeichnung ein. Es begann mit der Movexoom
im Jahre 1963 und reichte bis zu den letzten Agfa-Filmkameras – sieht man einmal
vom Family-System ab – Movexoom 6 und Movexoom 10, deren Produktion 1977 endete.
Microflex
Als Ende der 1960er Jahre besonders kompakte Super-8-Kameras aufkommen, war
Agfa dabei sofort mit einem Modell vertreten. Schließlich konnte man
diese Taschenkameras bequem mit sich führen, was einen neuen Kundenkreis
und somit zusätzlichen Absatz von Filmkassetten versprach. Um die geringe
Größe bereits im Namen deutlich zu machen, hieß die Kamera
nicht Movex, sondern Microflex.
Family
Das System Agfa Family stellte eine Kombination aus Film- und Fotokamera dar,
entsprach aber nicht den Kundenwünschen und erwies sich als praktisch
unverkäuflich. Da es aufgrund der aufwändigen Kunststoffgehäuse
viel Geld für deren Formen verschlang, trug es nennenswert zum Untergang
des Kamerawerks München bei.
Ferngläser
Von 1960 bis 1974 hielt man auch ein Fernglas im Programm, das Agfa Prismen-Fernglas
8 x 30 kostete 138 DM, bis 1967 gab es zudem noch eine 10 x 40-Variante davon.
Dia-Projektoren
Agfa stellte auch eine Reihe von Dia-Projektoren her. Frühe Modelle trugen
Namen wie Karator (3, U), Opticus 100 oder Agfacolor 50 automatic. Die neuere
Baureihe war die DIAMATOR-Reihe – erst mit Buchstaben bezeichnet (Agfa DIAMATOR
H), dann mit Zahlen (DIAMATOR 1500). Es wurden automatische Projektoren angeboten
wie auch Systeme, die sich dem thermischen Verziehen von Dias anpassen (CS:
curved slide). Die Projektionsobjektive trugen in der Regel den Namen Agomar.
1984 wurde das Agfa-Gevaert-Werk im Coimbra (Portugal), das Agfa-Diaprojektoren
herstellte, an die Firma reflecta abgegeben. Die Projektionsobjektive werden
von reflecta unter dem Namen reflecta Agomar weiter vertrieben.
Ende der Kameraproduktion
1982 wollte der Vorstandsvorsitzende Andre Leysen das "Camerawerk München"
schließen. Aus Kostengründen wurden die eigenen Kameraproduktionen
in München, Rottenburg an der Laaber und in Coimbra (Portugal) aufgegeben,
die Geräteproduktion wurde aufgrund guter Produkte in der Pipeline weitergeführt.
Betroffen waren rund 3.800 Mitarbeiter, davon 3.200 in München. Die Werkzeuge
der letzten Optima mit aufklappbarem Blitz gelangten in das chinesische Tsingtao,
um dort in leicht modifizierter Form als "Qingdao-6" mit dem Solitar-Objektiv
noch eine Weile weiterproduziert zu werden.
1983 begann im Minilab-Segment die Zusammenarbeit mit dem japanischen Unternehmen
Copal. Copal entwickelte und produzierte den kompletten Maschinenbody mit dem
integrierten Nassteil zur Papierbild-Entwicklung. Der Filmeingabebereich mit
dem integrierten Filmscanner wurde von Agfa entwickelt, produziert und beigestellt.
Die belichteten Negativfilme der Kunden wurden üblicherweise vor dem Kopieren
in einer speziellen Maschine des Labors entwickelt.
1990 wurde in Gera ein Zweigbetrieb als GmbH gegründet und wurde 1991
hundertprozentige Tochter der Agfa-Gevaert AG. Diese Firma bestand aus einem
Entwicklungs- und Produktionsbereich für die Laborgerätesparte. Im
Rahmen des Verkaufs der Imaging-Sparte an das neue Unternehmen Agfa Photo und
infolge dessen Insolvenz im Jahr 2004 kaufte und übernahm 2005 das lokale
Management das Teilunternehmen und führte es unter dem Namen Askion GmbH
Gera weiter.
2006 vergab die AgfaPhoto Holding GmbH eine Lizenz an die plawa-feinwerktechnik
GmbH, die seitdem unter der Marke AgfaPhoto Digitalkameras designt, produziert
und vertreibt. Anfang 2007 entschied sich die AgfaPhoto Holding GmbH, die Lizenz
auf die wesentlichen Märkte weltweit auszudehnen und die plawa erhielt
auch die Rechte für Herstellung und Vertrieb digitaler Video- und Spiegelreflexkameras
unter der Marke AgfaPhoto.
Aktuelle Unternehmensgeschichte und -struktur ("nach der Fotochemie")
1999 führte die Bayer AG das Unternehmen an die Börse; seitdem ist
die Agfa-Gevaert AG, Leverkusen, eine Tochtergesellschaft der Agfa-Gevaert
N.V., Mortsel/Antwerpen (Belgien); Großaktionäre sind die Bayer
AG (30 %) und die Gevaert N.V. (25 %). 2000 lag der Nettoumsatz bei 5,26 Milliarden
Euro. Der anteilige Umsatz der Fotosparte betrug rund 1,25 Mrd. Euro und sank
bis 2004 auf 693 Mio. Euro.
Nachdem Agfa 2004 für die Schließung der hochdefizitären Fotosparte
intern Kosten von 480 Millionen Euro ermittelt hatte, trennte sich Agfa im
August 2004 formal von der Film- und Fotopapierproduktion. Dieser Geschäftsbereich
wurde für angabegemäß 175 Mio. Euro an eine Investmentgesellschaft
verkauft. Der Kaufpreis für die eigentliche Fotosparte betrug jedoch tatsächlich
nur 2 Millionen Euro, während der Preis im Übrigen für ein mitübertragenes
Leasingportfolio zu zahlen war. Der Produktname AgfaPhoto durfte von der ebenfalls
neu geschaffenen Agfaphoto-Holding GmbH, nicht jedoch von deren Tochtergesellschaft
Agfaphoto GmbH unmittelbar auf unbeschränkte Zeit verwendet werden, die
ab dem 1. November 2004 als formal eigenständige, organisatorisch jedoch
weiter engverbundene Gesellschaft mit Produktionsstätten in Leverkusen,
Köln, München, Peiting, Windhagen (Rheinland-Pfalz) und Vaihingen
an der Enz (Baden-Württemberg) operiert.
Anfang 2005 kauft die belgische Agfa-Gevaert Group die GWI AG Bonn (heute Agfa
HealthCare GmbH) und wird damit zum Marktführer in Deutschland im Bereich
Krankenhaus-IT mit dem GWI-Produkt ORBIS. Dieser Zukauf unterstreicht die konsequente
Ausrichtung auf den Geschäftsbereich Healthcare.
Am 20. Mai 2005 stellte die AgfaPhoto GmbH überraschend beim Amtsgericht
Köln den Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung
wegen Zahlungsunfähigkeit und bestellte in der Folge den Insolvenzverwalter
Hans-Gerd Jauch zum Geschäftsführer. Bis dahin war das Unternehmen
von externen Beobachtern stets als solide eingeschätzt worden. Laut Presseberichten
war dem Film- und Fotopapierhersteller der Boom der Digitalfotografie und der
damit verbundene Preisverfall im Filmbereich sowie die unzureichende Liquiditätsausstattung
des übertragenen Geschäftsbereichs zum Verhängnis geworden.
Ein weiterer Grund dürfte die Komplexität der auch faktischen Herauslösung
der Photosparte aus Agfa gewesen sein, die erst im Anschluss an den Verkauf
stufenweise erfolgen sollte.
Der Versuch, die insolvente AgfaPhoto GmbH im Ganzen zu verkaufen, schlug fehl.
Übernahmeverhandlungen im Jahr 2005 mit dem Finanzinvestor Cerberus Capital
Management waren gescheitert, da die für eine Weiterverwendung nötige
Lizenzierung der Marke Agfa von Agfa-Gevaert, die nach wie vor die Rechte an
der Marke hielt, grundsätzlich abgelehnt wurde. Erst im Dezember 2007
gewann die insolvente AgfaPhoto Holding den Rechtsstreit gegen den ehemaligen
Mutterkonzern.[3] Zuletzt hatte die britische Photo-Me, nach eigenen Angaben
weltweit größter Betreiber von Fotoautomaten, ein Angebot abgegeben,
das jedoch von der Geschäftsführung und dem Gläubigerausschuss
abgelehnt wurde. Das Angebot galt insbesondere als inakzeptabel, weil Photo-Me
keine werthaltigen Garantien zur Übernahme von 400 der zum Verkaufszeitpunkt
noch 1050 verbliebenen Mitarbeiter abgeben wollte. Nachdem die AgfaPhoto Holding
den Rechtsstreit um die Lizenzierung gegen den ehemaligen Mutterkonzern im
Dezember 2007 gewonnen hat, möchte AgfaPhoto Holding nun neben einer weltweit
ausgedehnten Lizenzierungsstrategie im zweiten Schritt rechtliche Schadenersatzansprüche
gegenüber Agfa-Gevaert für die angeblich vorsätzlich herbeigeführte
Insolvenz der AgfaPhoto GmbH durchsetzen, wobei man von "geschätzten
200 Millionen Euro Minimum" ausgeht.[3]
Am 19. Oktober 2005 wurde die Abwicklung der AgfaPhoto GmbH zum 31. Dezember
2005 bekanntgegeben. Insgesamt waren mehr als 1700 Arbeitnehmer von der Insolvenz
betroffen. Es gab jedoch verschiedene Interessenten für einzelne Unternehmensteile.
So bekundete Konkurrent Fujifilm Interesse an der Großlaborgeräteproduktion
in Peiting.
30. Oktober 2005, Auszug aus der Pressemitteilung der AgfaPhoto GmbH:
"[…] Die in Neuss und Potsdam ansässige a&o-Gruppe erwirbt
von der AgfaPhoto GmbH das hauptsächlich in München ansässige
Service- und Ersatzteilgeschäft sowie den dazu notwendigen Bereich Fotochemie
in Vaihingen/Enz […] Den Geschäftsbereich der im bayerischen Peiting
ansässigen Produktion von Großlaborgeräten mit rund 60 Mitarbeitern
übernimmt die Imaging Solutions Group. Imaging Solutions ist eine Tochtergesellschaft
des britischen Fotoautomatenherstellers Photo-Me International […]"
Am 17. November 2005 wurde bekannt, dass der angeschlagene belgische Imaging-Konzern
Agfa-Gevaert N.V. im dritten Quartal mit netto minus 108 Mio. Euro oder 85
Cent je Aktie einen deutlichen Verlust nach einem Gewinn im Vorjahreszeitraum
verbuchte, wobei besonders die Liquidation von AgfaPhoto mit Aufwendungen in
Höhe von 109 Mio. Euro das Ergebnis belastete.
Am 17. Februar 2006 wurde veröffentlicht, dass die Minilaborgeräte-Sparte
mit der Produktion in Peiting am 14. Februar 2006 an die Minilab Factory GmbH,
Dresden verkauft worden ist. Die Produktion soll wiederaufgenommen und bestimmte
Produkte weiterentwickelt werden. Die Minilab Factory GmbH wurde am 10. Februar
2006 gegründet. Daran sind zu gleichen Teilen die Unternehmen Saxonia
Systems AG, Dresden und Foto + Minilaborsysteme R. Saal GmbH, Röttenbach
beteiligt.
Agfa-Gevaert gab am 28. Februar 2007 bekannt, dass das Unternehmen im Laufe
des Jahres in drei Gesellschaften aufgeteilt und dann an die Börse gebracht
werden soll. Für das Jahr 2008 erwartet die Sparte Agfa Graphics einen
Umsatz von 1,9 Milliarden Euro. Agfa HealthCare will 1,7 Milliarden und Agfa
Materials 700 Millionen Euro umsetzen. Die Aufspaltung des Konzerns versetze
die einzelnen Sparten in die Lage, die führende Position in ihren Märkten
zu stärken, sagte Agfa-Gevaert-Chef Marc Olivie laut Finanznachrichten.de.
Ab Oktober 2007 wurde das Agfa-Werk München abgerissen. Als letztes wurde
das in den 1950er Jahren gebaute und über 50 m hohe Agfa-Hochhaus in München-Giesing
am 17. Februar 2008 gesprengt.
Agfas 35-mm-Photofilm-Sparte scheint laut Verlinkung auf der eigenen Webseite
von AgfaPhoto zumindest noch für einige Zeit von Lupus Imaging & Media,
Köln, in Lizenz weiterbetrieben zu werden.[4]
Bereits seit 2006 hat die AgfaPhoto Holding GmbH Lizenzen an mehrere Unternehmen
zur Nutzung der Marke AgfaPhoto vergeben, so im Jahr 2006 an die Sagem Télécommunications
(Digitale Bilderrahmen und Fotodrucker) und die plawa-feinwerktechnik GmbH
(digitale Foto- und Videokameras) sowie 2007 an die 3T Supplies AG (Druckertinte
und Fotopapier).
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PORST / carena Hausmarken-Kameras |
Spezialmodell TS ? |
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