1896 – 9. Feb Hanns Porst geboren
1919 – 1. Juli – Hanns Porst eröffnet sein erstes Photogeschäft
– das „Photo Haus Porst“ mit einem Gesamtkapital (Eigen- und geliehen)
von 600 Goldmark
1920 – die erste Angestellte
1921 – die ersten Fotokurse werden abgehalten – um den Kunden Erfolgserlebnisse
zu vermitteln und damit das eigene Geschäft anzukurbeln
1922 – 8. Nov.- Geburt von Hannsheinz Porst – dem einzigen
Sohn von Hanns Porst
1923 – ein größeres Geschäft am Hauptmarkt in Nürnberg
wird bezogen
1924 – der erste PORST Photokatalog erscheint, 50 Seiten – Auflage: 5000
Exemplare. – Filiale Augustinerstr. eröffnet
1925 – neue Geschäftsräume mit 11 Schaufenstern am Lorenzplatz
1926 – Kauf des Bürohauses am Bergbauerplatz 12
1927 – erstmals über 1 Mio. Mark Umsatz
1928 – Erweiterungsbau am Bergbauerplatz – Umsatz 2,5 Mio. Mark
1929 – 200 Angestellte – Deutschlands größtes Photohaus
1931 – Aufstockung am Bergbauerplatz 12, Die erste Kundenreise mit 1300
Kunden wird veranstaltet. Filiale in erlangen. Die ersten HAPO Hausmarken-Kameras.
1932 – aus Deutschlands größtem Photohaus wird „der Welt
größtes Photohaus“
1935 -180 Angestellte. Umsatz rund 6 Millionen. Neben dem Photo Porst Katalog entsteht
der „Filmhelfer“ und der „Nürnberger Phototrichter“ als Kundenzeitschrift
Der Jubiläumskatalog (900 – 1100 Tsd) entsteht – damit
sind über 1 Million PORST Kataloge bei den Kunden
1936 – 4,7 Mio. Mark Umsatz, der Photokatalog erreicht eine Auflage von
1 Mio. St.
1939 – PHOTO PORST hat 420 Mitarbeiter im Versandhaus Veilhofstraße,
dem Hauptgeschäft Lorenzer Platz und zwei Filialen Am Plärrer und in Fürth.
1945 – Totalzerstörung der Firmengebäude durch Bomben. Neubeginn
mit 130.000 Kundenadressen als Startkapital.
1948 – neuer Aufschwung nach dem Krieg. . Umsatz wieder 1 Mio. DM. Über
300 Mitarbeiter-Wohnungen werden gebaut.
1950 – der Photo:PORST Postkartenkalender erscheint
wieder
1952 – Umsatz 14 Mio. Mark – zwei Busse als rollende Ausstellungswagen.
1953 – 35 Mio. DM Umsatz
1954: Die 100,000ste Hausmarken-Kamera,
eine HAPO 36 wird dem soeben eingestellten
1000sten Mitarbeiter überreicht.
Der Photohelfer von H. Temmler erscheint
1956 – Bundesverdienstkreuz für Hanns Porst
1960 – Hannsheinz Porst, Sohn von Hanns Porst übernimmt die Unternehmensleitung.
Neckermann und Foto-Quelle gehen in den Konkurrenz-Kampf.
1960 – Die Liechtensteiner Büro-und Rechenmaschinenfabik
Carena in Mauren produziert die Filmkamera Carena
1964 – Als Reaktion auf schwindende Umsätze im Versandhandel baut
Porst eine Ladenkette und Franchise-Partner auf. Porst wir wegen des Verdachts der
Steuerhinterziehung für 3 Wochen inhaftiert..
1965 – Porst baut ein Großlabor auf
1968 – Februar – Hannsheinz Porst wird wegen Spionageverdachts festgenommen:
Als Inoffizieller Mitarbeiter der STASI hofft er die Wiederannäherung der beiden
deutschen Staaten vorantreiben zu können. Hannsheinz Porst ist heimliches Mitglied
der SED und gleichzeitig der FDP.
Neues PORST Buch – "Filmen ist keine Hexerei"
1969 Juli – Hannsheinz Porst wird wegen verräterischer Beziehungen
zu 2 Jahren und 9 Monaten Haft und einer Geldstrafe von DM 10000 verurteilt –
1970 vorzeitig aus der Haft entlassen.
1969 – 50 Jahre Photo Porst
70er Jahre – Interdiscount kauft die Marke carena
Oktober 1972 – Porst führt die „totale Mitbestimmung“ ein
und gründet eine Mitarbeiter Gesellschaft – das Unternehmen wird an die 1700
Mitarbeiter übergeben
1975 – das Porst Königsbild wird kreiert, die goldene Kundenkarte
soll für mehr Kundenbindung sorgen. 1200 Vertriebsstellen.
1978 – April: PORST übernimmt Rollei
1978/1979 – Hannsheinz Porst zieht sich vollständig aus dem Unternehmen
zurück.
1979 – Bilder und wie man sie macht – von Hannsheinz
Porst
1980 – PORST – weit über 1800mal in Deutschland; 550 Fachgeschäfte
und Fachabteilungen
1981 – Versuch der Übernahme von Rollei – Franke & Heidecke,
Braunschweig. Die Sanierung scheitert – Liquidationsvergleich.
1982 – die Mitarbeiter-Gesellschaft ist gescheitert, Hannsheinz Porst steigt
wieder ein, aber das Unternehmen erholt sich nie mehr von den sozialistischen Experimenten.
Interdiscount/Schweiz übernimmt die Kapital-Mehrheit
1986 – Gründung der Porst AG – 2137 Vertriebsstellen – Hannsheinz
Porst ist nur noch im Aufsichtrat, scheidet später ganz aus.
1994 – das große Jubiläum: 75 Jahre Photo Porst – 2500
Mitarbeiter, 200 eigene Filialen, 2620 Vertriebsstellen und nahezu 1 Milliarde DM Umsatz
carena (die Hausmarke von Interdiscount,
dem Eigentümer der PORST AG) ist Deutschlands meistgekaufte Kamera-Marke
1996 – Photo Porst steckt in riesigen wirtschaftlichen Problemen, der Umsatz
schwindet rapide und liegt um 745 Mio. DM unter dem Vorjahreswert. Jahreverlust 28
Mio. DM
1996 Coop Schweiz erwirbt das gesamte Inlandgeschäft der Interdiscount-Gruppe
Spector das größte Fotohaus der Welt?!
Die belgische Spector group übernimmt für100 Mio. DM die PORST AG. Die Spector
NV, die kurz zuvor die ungarische Föfoto und den französischen Fotoversand
Maxicolor gekauft hatte ist damit das weltgrößte Fotounternehmen.
1998 – Restrukturierung und Sanierungsbestrebungen. – mit Unterstützung
des Beratungsunternehmens Roland Berger
2001 – Februar – Die am neuen Markt in Frankfurt notierte PixelNet
AG übernimmt die Photo Porst AG zum symbolischen Preis von 1 DM von der Spector
Photo Group NV. Rettung in letzter Not: Spector will nicht länger in die defizitäre
Photo Porst investieren um ihre anderen Aktivitäten nicht zu gefährden.
Mit mehr als 2000 Ladengeschäften – eigenen und Franchiseläden – gehört
die Porst Gruppe zu den bekanntesten Foto-Anbietern Deutschlands und hält einen
Anteil von 9% am deutschen Bildermarkt
2002 – 24. Juni: 83 Jahre nach dem Start : die PHOTO PORST AG meldet Insolvenz
an. Die Namensrechte PORST gehen an die RINGFOTO Gruppe, Kodak übernimmt die Rechte
für das Bildgeschäft. und das Grosslabor (die PORST Bilderfabrik) in Schwabach.
Später verkauft kodak das Großlabor an die Firma
KFS und V-Dia.
Als Folge der Insolvenz der Photo Porst AG geht kurze Zeit später auch PixelNet
in die Insolvenz. Porst hatte Darlehen nicht fristgerecht an die Muttergesellschaft
zurückzahlen können.
Die Geschäftsführung der 100% PixelNet-Tochter ORWO beantragt daraufhin ebenfalls
Insolvenz.
2003 – Oktober – Die insolvente PixelNet AG wird an eine Investorengruppe
verkauft. Nach der Übernahme will ORWO wieder in der Fotobranche Fuß fassen
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2004 – April – KFS und V-Dia (die das Großlabor
von Kodak übernommen hatten) gehen in Insolvenz. Das ehemalige PORST Großlabor
in Schwabach bei Nürnberg mit 236 Mitarbeitern wird geschlossen
2010 – 29. April – Hannsheinz PORST verstirbt im Alter
von 87 Jahren in seinem Haus in Vorra im Landkreis Nürnberg an einem Herzleiden
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